Im Belebtschlamm befinden sich die Mikroorganismen, die die biologische Reinigung des Abwassers besorgen. Sie nehmen die Bestandteile des Abwassers in ihren Stoffwechsel auf, sie "essen" und vermehren sich. Die Anpassungsfähigkeit der Tierchen ist enorm, sie schaffen es, sich in Minuten auf ändernde Schmutzmengen einzustellen. Diese Mikroorganismen sind natürlichen Ursprungs und fast überall im Boden und Wasser zu finden. Viele dieser Organismen können nur gelöste Nahrung durch die Körperoberfläche oder einen Zellmund aufnehmen
Bakterien sind die kleinsten Lebewesen im Abwasser. Unter dem Mikroskop lassen sich diese vielfach nicht unterscheiden. Die meisten Arten sind nur durch Ihren Stoffwechsel zu bestimmen, d.h. deren Eigenschaften bestimmte Stoffe umzuwandeln. (Spirillum, Vitreoscilla, Sphaerotilus, Zoogloea...)
Geißeltierchen nehmen eine Zwischenstellung zwischen Pflanzen- und Tierreich ein. Ein Bestandteil der Geißeltierchen sind die grün gefärbten Farbstoffträger oder „Chloroplasten“. Mit ihrer Hilfe bauen die Zellen aus C02 und H20 unter Lichteinwirkung körpereigene organische Stoffe auf („Photosynthese“). Organismen mit dieser Ernährungsweise bezeichnet man als autotroph. Geißeltierchen können auch organische Stoffe aufnehmen (heterotroph) und zwischen autotropher und heterotropher Ernährung umschalten. Ihre Größe beträgt im Durchschnitt etwa einen zwanzigstel Millimeter. Ihren Namen bekamen die Geißeltierchen durch Ihre beweglichen Geißelfäden mit den sie sich fortbewegen
Glockentierchen gehören zu den Ciliaten. Ihr Aussehen ähnelt vielfach den von gestielten Glocken. Die Wimpern konzentrieren sich um die Mundöffnung. Die Stiele vieler Glockentierchen haben im Inneren eine muskelähnlich Faser (Myonem). Damit kann der Stiel blitzartig spiralförmig zusammengezogen werden. Glockentierchen sind ortsfest. D.h. sie sind meist an größeren Schlammflocken oder festen Untergründen verankert. Glockentierchen nehmen Bakterien als Nahrung auf.
Die Rädertierchen sind entgegen zu den Vorgängern echte Vielzeller. Die Größe geht kaum über die der Ciliaten hinaus. Sie besitzen ein Strudelorgan welches ihnen ihren Namen verliehen hat, da es unter dem Mikroskop wie ein paar rotierender Zahnräder aussieht.
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